WIG Schweißgeräte von 160 - 400 Ampere zum Schweißen von Stahl, Edelstahl oder Aluminium.

Mit WIG Schweißgeräten können nicht nur die Profis unter euch top Ergebnisse erzielen. Auch für den Hobby Schweißer oder Anfänger ist dieses Schweißverfahren mit etwas Übung gut zu erlernen.

  • DC WIG Schweißgeräte mit Gleichstrom sind zum Schweißen von Stahl, Edelstahl, Kupfer und Titan geeignet.
  • AC/DC WIG Schweißgeräte mit Wechselstrom können zusätzlich zu den DC-verschweißbaren Metallen auch Aluminium schweißen.

Welches WIG Schweißgerät kaufen?

Beim Kauf einer neuen WIG Schweißmaschine solltest du dir als erstes überlegen, welche Metalle du verschweißen willst. Denn hier beginnen bereits die Unterschiede der verschiedenen Schweißgeräte.

Möchtest du nur normalen Stahl und Chrom-Nickel Stahl (Edelstahl V2A & V4A) schweißen, reicht dafür ein reines DC Schweißgerät bis maximal 160 Ampere. Sobald du aber auch Alu (Aluminium) Bleche oder Rohre verschweißen willst, brauchst du zwingend ein AC/DC (Wechselstrom) Schweißgerät. Hier empfehlen wir dir ein Gerät mit mindestens 200 Ampere.

Was wir dir ebenfalls empfehlen, ist ein Inverter WIG Schweißgerät mit Pulsfunktion. Durch den Puls bekommt deine Schweißnaht ein feinschuppiges Nahtaussehen und du bringst gleichzeitig weniger Wärme in das Material.

Wie funktioniert das WIG Schweißen?

Ein elektrischer Lichtbogen zwischen einer nicht abschmelzenden Wolframelektrode und dem Werkstück erzeugt die für den Schweißprozess benötigte Wärme. Die Wolfram Elektrode wird nicht aufgeschmolzen und der zum Aufbau des Schweißprofils benötigte Zusatzwerkstoff wird separat zugegeben.

Das geschmolzene Metall im Schweißbad, die Spitze des Fülldrahtes und die heiße Elektrode werden durch einen Schutzgasschirm vor atmosphärischer Verunreinigung geschützt. In der Regel wird Argon eingesetzt, aber auch reines Helium oder ein Helium-Gemisch mit Argon kann für für Spezialanwendungen verwendet werden. Argon-Wasserstoffgemische können für austenitischen Edelstahl verwendet werden.

Beim manuellen Schweißen wird der WIG Schweißrenner mit der Wolfram-Elektrode über die Schweißnaht gerichtet, um den Werkstoff zu schmelzen. Der Zusatzwerkstoff wird tropfenförmig in das Schweißbad eingebracht.

Das WIG Schweißen wird in der Regel dann eingesetzt, wenn es bei Schweißnähten nicht nur um Haltbarkeit, sondern auch um die Optik geht. Aber auch beim Verschweißen von sehr dünnen Blechen ist dieses Verfahren die erste Wahl. Durch den feinen Lichtbogen, habt ihr die perfekte Kontrolle über euer Schweißbad.

Was bedeutet das AC/DC bei WIG Schweißgeräten?

AC/DC WIG Schweißgeräte kommen immer dann zum Einsatz, wenn Aluminium geschweißt werden soll. Um die Oxidschicht des Aluminiums aufzubrechen, benötigt man Wechselstrom (AC) Lichtbogen. Ohne diese Funktion hat man keine Chance diesen Werkstoff miteinander zu verbinden - mit einer Ausnahme.

Es wurde schon versucht mit Gleichstrom in Verbindung mit Helium als Schweißgas Aluminium zu schweißen. Dieser Prozess kommt allerdings mehr im automatisierten Bereich (zum Beispiel im Stahlwerk), als beim Handschweißen zum Einsatz, da er sehr sensibel ist und sehr genau ausgeführt werden muss. Tipps zum Aluminium Schweißen findest du in dem angehängten PDF.

Unser Tipp für dich!

Für ungeübte WIG Schweißer empfehlen wir, wie auch beim Schweißen mit MIG/MAG Schweißgerät ein Gerät mit einer Pulsfunktion ins Auge zu fassen. Vorteil hierbei ist, dass auch bei einer ungleichmäßigen Zugabe des Schweißdrahtes, die Schweißnaht eines schönes und gleichmäßiges Aussehen hat.

Beim Wolfram-Inertgas-Schweißen (WIG-Schweißen) brennt der Lichtbogen zwischen einer nicht abschmelzenden Wolframelektrode und dem Werkstück in einer inerten Schutzgasatmosphäre. Hier dienen Argon, Helium, Wasserstoff und deren Gemische als Schutzgase.

Beim WIG-Verfahren wird der Zusatzwerkstoff in Form vom WIG Schweißdraht in den Lichtbogen getupft und so aufgeschmolzen. Damit das Schmelzbad nicht mit der Umgebungsluft reagiert, werden oben genannte Schutzgase verwendet die inert sind, also keine chemischen Reaktionen mit den beteiligten Werkstoffen und auch keine Verbindung mit der Umgebungsluft eingehen. Sehr oft handelt es sich um Argon oder Helium.

Mit dem WIG Schweißen sind besonders hohe Nahtqualitäten zu erreichen, es ist aber etwas langsamer als das Metall-Inertgas-Schweißen (mit abschmelzender Drahtelektrode). Um höhere Schweißgeschwindigkeiten zu erzielen kann man mit Argon-Helium-Gemischen arbeiten, welche beim Alu-Schweißen zu einer nicht unerheblichen Steigerung der Schweißgeschwindigkeit führen, auch ein tieferer Einbrand ist damit zu erzielen.

In Verbindung mit dem WIG-Pulsschweißen und WIG-Wechselstromschweißen (AC/DC) lässt sich jeder schweißbare Werkstoff fügen. Beim WIG-Schweißen entstehen praktisch keine Schweißspritzer.