Das Schweißen mit MIG/MAG Schutzgasschweißgeräten gehört nach wie vor zu den beliebtesten Schweißverfahren. Zum Verschweißen von Metallen wird dieses Verfahren bei Anfängern und Profis gleichermaßen eingesetzt. Der größte Vorteil gegenüber dem WIG Schweißen, ist die höhere Schweißgeschwindigkeit.
Die erste Frage wäre natürlich, was habe ich für einen Stromanschluss im Haus? Kann ich nur Schutzgas Schweißgeräte mit 230 V anschließen oder habe ich einen 3-Phasen 400 V Starkstromanschluss mit 16 A oder 32 A Absicherung zur Verfügung.
Eine einfach zu merkende Faustformel lautet, 30 - 40 Ampere pro mm Blechdicke.
Zum Schweißen von Edelstahl (Chrom-Nickel Stahl, V2A, V4A) und Aluminium empfehlen wir dir ein MIG/MAG Puls Schweißgerät.
Das MAG (Metall-Aktiv-Gas) Verfahren wird zum Schweißen von Stahl & Edelstahl (Chrom-Nickel) verwendet. Dabei kommen beim Schweißen von Stahl Gase mit meist 82% Argon und 18% CO² zum Einsatz.
Beim Schweißen von Chrom-Nickel Stahl verringert sich der CO² Anteil auf nur noch 2%.
Dieser kleine Anteil des aktiven Gases wird benötigt, um den Lichtbogen zu stabilisieren und einen ordentlichen Einbrand sicher zu stellen.
Das MIG (Metall-Inert-Gas) Verfahren kommt beim Schweißen von Aluminium zum Einsatz. Als Schutzgas wird reines Argon verwendet. Ein Gas, welches sich nicht mit dem Luft-Sauerstoff vermischt und somit als inert bezeichnet wird.
Die großen Vorteile des MIG- beziehungsweise MAG-Schweißen sind die hohe Schweißgeschwindigkeit, eine saubere Schweißnaht-Optik und die einfache Bedienung.
Damit ist die Technik auch für Hobby Heimwerker sehr interessant.
Bis zu einer Stromstärke von 320 Ampere, könnt ihr gasgekühlte Schweißgeräte einsetzen.
Wassergekühlte Schutzgasschweißgeräte werden in den meisten Fällen ab Stromstärken von ungefähr 300 Ampere eingesetzt.
Manchmal ist es aber auch sinnvoll, Schweißgeräte mit Wasserkühlung unter diesem Amperebereich einzusetzen. Gerade wenn zum Beispiel längere Nähte geschweißt werden oder beim Schweißen von Aluminium viel Wärme vom Bauteil zurück geworfen wird und so den MAG Schweißbrenner sehr stark belastet. Dies führt zwangsläufig zu einer höheren Abnutzung der Verschleißteile.
Je nach Art des Schutzgases lassen sich MAG Schutzgas Schweißgeräte zum Metall-Aktivgas- oder Metall-Inertgas-Schweißen einsetzen. Beim Metall-Aktivgas-Verfahren, abgekürzt MAG-Verfahren, entsteht zwischen dem von der Maschine zugeführten MIG/MAG Schweißdraht und dem Werkstück ein Lichtbogen.
Um die Stromdüse wird das Schutzgas über die Gasdüse zugeführt, um das Schmelzbad vor den negativen Einflüssen der Luft zu schützen. Als aktive Bestandteile des Schutzgases zum Argon wird CO2 und in seltenen Fällen auch O2 verwendet. Das Mischungsverhältnis Argon zu aktiven Gasen, dabei vor allem CO2, reguliert Form und Tiefe des Einbrandes und den Tropfenübergang des Zusatzwerkstoffs.
Auch hochlegierte CrNi-Stähle (Edelstahl, V2A, V4A) können MAG geschweißt werden. Hierbei sollte das CO2 als Aktivgas einen Anteil von maximal 5% nicht übersteigen, um die Aufnahme von Kohlenstoff in die Schmelze zu vermeiden. Die Folge wäre Korrosion beziehungsweise Rost.